Das Institut f\u00fcr Zukunft und der Kulturraum e.V. laden f\u00fcr den 3. M\u00e4rz um 19 Uhr zu einem Gespr\u00e4ch zur Rolle des Nationalstaats in der Asylpolitik und der Frage, was die staatliche Verweigerung der Verantwortungs\u00fcbernahme f\u00fcr Asylsuchende f\u00fcr praktisch-politische Solidarit\u00e4t bedeutet. Wir werden auf dem Podium versuchen, einen aufschlussreichen Beitrag zu diesen Fragen zu leisten. Die Veranstaltung wird im Institut f\u00fcr Zukunft, An den Tierkliniken 38, in Leipzig stattfinden. Der Ank\u00fcndigungstext:<\/p>\n
Der deutsche Staat nimmt sich aus der Verantwortung bessere Infrastrukturen und M\u00f6glichkeiten f\u00fcr Gefl\u00fcchtete zu schaffen zur\u00fcck. Innovative Ans\u00e4tze von Privatwirtschaft, Kommunen und freien Tr\u00e4gern im Bereich der Asylhilfe werden hingegen mit Auszeichnungen und Anerkennung der Politik \u00fcbersch\u00fcttet. Immer \u00f6fter wird argumentiert, dass B\u00fcrger*innen den Staat unterst\u00fctzen sollen, da dieser finanziell und strukturell \u00fcberfordert sei.
\nPraktische Solidarit\u00e4t ist angesichts der \u00ad politisch selbsterzeugten \u00ad hiesigen menschenunw\u00fcrdigen Verh\u00e4ltnisse f\u00fcr Gefl\u00fcchtete alternativlos. Doch besteht hierbei auch die Gefahr sich an der Etablierung einer neoliberalen Fl\u00fcchtlingspolitik zu beteiligen? Wenn die freiwillige Hilfeleistung zum Bestandteil des staatlichen Kalk\u00fcls wird, entwickelt sich das Recht auf Asyl zu einer humanit\u00e4ren Geste und wird damit abh\u00e4ngig von der individuellen Wohlt\u00e4tigkeit der B\u00fcrger*innen?<\/span><\/span><\/p>\nIn einem Gespr\u00e4ch mit Johanna Br\u00f6se und The Future Is Unwritten sollen Ambivalenzen und Problematiken privater und ehrenamtlicher Hilfsstrukturen und der damit verbundenen Neoliberalisierung der Fl\u00fcchtlingspolitik diskutiert werden. Gleichzeitig soll es um die Frage gehen, worin die Aufgabe eines Nationalstaats hierbei eigentlich besteht und was qua Begriff gar nicht erst von ihm erwartet werden sollte.<\/p>\n
Johanna Br\u00f6se (Netzwerk Fl\u00fcchtlingsforschung<\/a>, Uni T\u00fcbingen)
\nthe future is unwritten – Leipzig<\/a><\/p>\n