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Schall und Wahn – Den Kampftag der antisemitischen Internationale verhindern!

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Während zurzeit im Irak die islamistischen Freaks der ISIS eine autoritär-religiöse und patriarchale Herrschaft errichten und damit das Unbehagen vieler unterdrückter Sunniten kanalysieren, ergeben sich in dieser Situation für den Iran – die Schutzmacht der schiitischen Regierung in Bagdad – neue Bündnissituationen. Schon ist im Gespräch, dass die USA gemeinsam mit Teheran gegen ISIS vorzugehen gedenken, was in Teilen der deutschen Zeitungslandschaft als vernünftige Annäherung an einen gemäßigten Iran verstanden wird, denn “seit in Iran der milde, vernünftige Hassan Rohani Präsident ist, sind die Beziehungen wärmer geworden” [1]. Continue reading

Warum es am Frauenkampftag ums Ganze geht. Ein Text von Top Berlin

TOP B3rlin zum Frauen*kampftag 2014 – Demo am 8. März in Berlin

Wenn die Bundesarbeitsministerin FKT 2014erklärt, dass sie Feminismus braucht, „weil nur eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleichgestellt sind, eine moderne Gesellschaft ist“, dann zeigt das ziemlich deutlich, dass das F-Wort etwa so viel politischen Sprengstoff wie eine Luftpumpe hat. Weitere Beispiele dafür finden sich zuhauf: die Debatte, die unter dem Hashtag #Aufschrei versuchte Alltagssexismus darzustellen, die Kampagne Pinkstinks, die sich gegen hellblaue und rosa Geschlechterstereotype wendet oder zuletzt der viel diskutierte Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung in Friedrichshain-Kreuzberg, keine sexistische Werbung mehr auf den (wohlbemerkt wenigen) bezirkseigenen Werbeflächen zuzulassen. All diese wichtigen Debatten und Kampagnen werden größtenteils ohne öffentlich wahrnehmbare theoretische oder praktische Beteiligung linksradikaler Gruppen geführt. Klassische feministische Interpretationen und antisexistische Interventionen werden weitgehend dem bürgerlichen Lager überlassen. Das F-Wort hat längst einen verstaubten und überholten Anklang. Das zeigt sich auch im defensiven Subtext des Spruchs „still loving feminism“. Was eigentlich einen Versuch darstellt, sich Feminismus wieder anzueignen, verrät gleichzeitig die Notwendigkeit, ihn zu verteidigen. Wenn sich Politiker_innen von SPD über Linkspartei bis zu den Grünen, Stadtverwaltungen und Unternehmen dazu bekennen, könnte es so scheinen, als wäre Feminismus kaum noch geeignet, um eine radikale Kritik der Verhältnisse voranzubringen. Continue reading

Text: Vokü und Adorno – Zum Primat der Praxis.

Vokü und Adorno
Und warum eins nicht ohne das andere zu haben ist.
Eine Replik auf Daniel Palm

„Hin und her und hin und her gerissen/
zwischen verstehen wollen und handeln müssen“
(Blumfeld)

no future

 

 

Anlass

In dem Text „Linke Leipziger Zustände“ aus dem CeeIeh #208[1] wurde uns und anderen, nicht genauer genannten, Leipziger Gruppen vorgeworfen die „Idee einer im Kapitalismus herrschenden Totalität von Tauschwert“ (Zitat CeeIeh Text) zu vertreten. Diese müsse letztlich zu einer Vorverurteilung aller Formen widerständiger Praxis als Teil des falschen Ganzen und zu einer Blockierung weiterer emanzipativer Erfahrungen führen. Diese Erfahrungen, in denen Herrschaftsformen durchbrochen und alternative Möglichkeiten der Vergesellschaftung vorstellbar werden, seien jedoch, so der Autor, in einem weiteren Schritt gerade der Ausgangspunkt für eine Überwindung der bestehenden Verhältnisse. Erworben würden sie durch die Politisierung des eigenen Lebens; d.h. eine spezifische „richtige Praxis“, die darauf ziele, „jene Werte und Umgangsformen, um welche es ganz subjektiv geht, jeden Tag konsequent aufs Neue vorzuleben und ohne Herrschaftsanspruch weitergeben zu suchen.“ Konkret geht es dabei um anzueignende Räume, insbesondere Hausprojekte, selbstverwaltete Strukturen etc., in denen die Konturen einer besseren Gesellschaft entworfen und umgesetzt werden können. Bis dahin gibt es in diesem Text wenig, dem wir widersprechen würden, außer eben, dass diese Kritik auf uns – und insbesondere auf den diskutierten Text „Aufruhr im Gemüsebeet“ – zuträfe. Denn in diesem Text ging es uns nicht darum, als kritische Kritiker eine unausweichliche und umfassende Verdinglichung zu behaupten, um davon ausgehend anderen Akteuren ihre notwendigen ideologischen Verblendungen nachzuweisen; vielmehr ging es gerade um das spezifische Problem, ob und wie eine konkrete Praxis, nämlich die Intervention in die Blockupy-Proteste in der Form, eine Erfahrung ermöglicht, in der wir nach unseren eigenen Grundsätzen kooperieren können.[2]

Uns stellt sich jedoch die Frage, ob das, was eine Politisierung des eigenen Lebens für uns heißen würde, mit den vorhin beschriebenen Praktiken schon zureichend erfasst ist und ob es tatsächlich möglich ist, ohne weiteres zu bestimmen, was eine „richtige Praxis“ kennzeichnet. In der Tat: „Was wären Linke eben ohne solche Räume, in denen schon praktiziert werden kann, was eine bessere Gesellschaft ausmacht?“ Sie sind der Ausdruck einer spezifischen Form der Selbstermächtigung, da in ihnen der Versuch unternommen wird, konkrete Herrschaftsformen zu überwinden und bestimmte Lebensbereiche nach eigenen Kriterien einzurichten. In diesem Sinne lassen sie sich als eine konkrete Form widerständiger Praxis verstehen. Wer eine solche widerständige Praxis jedoch allein als konsequente und umfassende Umsetzung der eigenen „Werte und Umgangsformen“ in den eigenen Handlungszusammenhängen versteht, läuft gleichwohl Gefahr sich zeitlich zu überfordern, alle eigenen Handlungen unter Rechtfertigungszwänge zu stellen und sich in den alternativen Biotopen einzurichten, in denen diese Überzeugungen allgemein geteilt werden. Darüber hinaus sind solche alternativen Räume ungewollt exklusiv, schließen sie doch beispielsweise Szenefremde, oder Menschen, die nicht genug zeitliche Kapazitäten haben, aus. Dies führt dann gerade nicht zu einer umfassenden Politisierung des eigenen Lebens, sondern zu einer erweiterten Form der Privatheit, in der maximal nichts falsch, aber auch nicht mehr als sie selbst richtig gemacht wird.

Im Gegensatz zu dieser privatisierten Form von Praxis, die allemal notwendig, aber keinesfalls hinreichend ist, möchten wir im Folgenden das Primat der gesellschaftlichen Praxis als erkenntnistheoretische Grundlage kritischer Theorie geltend machen. Kritische, widerständige oder revolutionäre praktische Erfahrung ist so als Dreh- und Angelpunkt kommunistischer Aktion und als Bedingung kritischer Reflexion überhaupt zu verstehen. Nicht zu Letzt soll damit auf den Vorwurf des Theoriechauvinismus oder Theorieidealismus – d. h. der Annahme, von einer kritischen Warte aus sich selbst nicht mehr als (widerständig-)tätiges Individuum zu begreifen, sondern quasi-objektiv die Verdinglichung der anderen zu konstatieren – eingegangen werde, der gegenüber unserer Gruppe geäußert wurde.[3] Continue reading

…umsGanze! (Germany & Austria), Alpha Kappa (Greece), Drasi (Greece) & Plan C (Great Britain) connecting at “Beyond Europe” – Antiauthoritarian platorm against capitalism

…umsGanze! (Germany & Austria), Alpha Kappa (Greece), Drasi (Greece) & Plan C (Great Britain) connecting at “Beyond Europe” – Antiauthoritarian platorm against capitalism

rotate.php“The slogan “Beyond Europe” is a clear “no” to current imaginations of Europe. Obviously, the dream of a politically-economically united, “more equal” and “just” Europe for everyone under the Euro is breaking apart. At the moment, this “Nation Europe” turns out to be a Europe of austerity and deadly disharmony.” (Gründungspaper von “Beyond Europe”)

Beyond Europe stellt einen weiteren Schritt zur internationalen Vernetzung von antiautoritären und antinationalen Gruppen in Europa dar. Die Internetplattform soll zum weiteren Austausch der Gruppen dienen und einem emanzipatorischen Organisationsprozess Vorschub leisten, der sich den Auswirkungen der Krise jenseits von Staat, Kapital und regressiven Lösungsmodellen entgegensetzen will.

Weitere Informationen und das Gründungspaper der Plattform findet ihr auf der Website beyondeurope.net.

Für einen internationen Antinationalismus!

WKR? WTF! Das Treffen der europäischen Rechten unmöglich machen. Kein Burgfrieden dem Normalzustand

Wenn am 24. Januar 2014 mit dem Wiener Korporations-, neuerdings Akademikerball, der gefühlte Geburtstag Kurt Waldheims und Jörg Haiders begangen wird, ist das nicht die harmlose Bergdeutschen-Variante des Kölner Karnevals, sondern das Schaulaufen der rechten Eliten Österreichs und Europas. Hier treffen Chauvinist*innen und Nationalist*innen aller Couleur zusammen: Korporationsstudenten und Politikerinnen, Professorinnen und Manager, Anwälte und Unternehmerinnen. Angemeldet von der Freiheitlichen Partei Östereichs (FPÖ) unterstreicht das fröhliche Gesellschaftsspiel in den imperialen Kulissen der Hofburg den Anspruch auf Führung und Gefolgschaft – zu Walzer und Polonaise, im Wichs und in Rüschen. Die von der Mensur entstellten Gesichter lassen erahnen, was der Restgesellschaft blüht, wenn die feschen Herren und Damen an Einfluss gewinnen. Nazis und Champagner? Gründe en masse, nach Wien zu fahren und die Party zu crashen!

Den vollständigen Aufruf könnt ihr herunterladen oder online lesen.

Demonstration: Freitag, 24. Januar 2014 | 17 Uhr | Landstraße | Wien Mitte
Antinationaler Workshoptag: Samstag, 25. Januar 2014 | 12 Uhr | Wien (Genauer Ort TBA)

Aus Leipzig wird die Anreise per Bus möglich sein, mehr Infos folgen.

Benefit Party am 12. Juli

no future

Benefit Party am Freitag im Zxrx.

Die krisenhaften Zerfallsprodukte des keynesianistischen Wohlstandskapitalismus – Punk und Hardcore – treffen sich mit der alternativlosen Wiederkehr des Immergleichen im Zeichen eines postfordistischen Endes der Geschichte – Techno.

Diese widersprüchliche Begegnung soll uns diese Nacht nicht zuletzt
dazu dienen, das Ende aller Herrschaft einzuläuten.

Ihr seid herzlich eingeladen!

DOWNSTAIRS | 21:00

COMPLETE CRAMP – PUNK

REMOVER – OLDSCHOOL HARDCORE PUNK

ENLIGHTENMENT – MODERN HARDCORE

CHEVIN – FASTCORE, POWERVIOLENCE

UPSTAIRS | 23:00

VAKUM – FUTURE BASS, POST DUBSTEP

SHANA + SALOMÈ (ESZET) – TECHNO, DUBSTEP

RAINBOW UNICORN SECURITY (AEQUALIS) – TECHNO

SUBʞUTAN (INSTITUT FUER ZUKUNFT, VERTIGO) – TECHNO