{"id":1817,"date":"2014-04-24T12:32:40","date_gmt":"2014-04-24T11:32:40","guid":{"rendered":"http:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=1817"},"modified":"2014-04-24T12:32:40","modified_gmt":"2014-04-24T11:32:40","slug":"1-mai-in-leipzig-und-plauen-befreite-gesellschaft-statt-kapitalismus","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/1-mai-in-leipzig-und-plauen-befreite-gesellschaft-statt-kapitalismus\/","title":{"rendered":"1. Mai in Leipzig und Plauen: Befreite Gesellschaft statt Kapitalismus"},"content":{"rendered":"

Heraus zum antikapitalistischen und antifaschistischen 1. Mai in Leipzig und Plauen!<\/strong><\/p>\n

Demonstration am 1. Mai 2014 | 20 Uhr | Augustusplatz<\/strong><\/p>\n

“Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realit\u00e4t.” \u2013 Alfred Hitchcock<\/em><\/p>\n

Der 1. Mai gilt hist\"thumb-erster_mai_leipzig_02\"<\/a>orisch als Kampftag der Arbeiter*innenbewegung. Nachdem es in den ersten Maitagen 1886 in Chicago (USA) zur gewaltvollen Niederschlagung der Streiks von Arbeiter*innen f\u00fcr eine Senkung der Arbeitszeit von zw\u00f6lf auf acht Stunden kam, ging der erste Mai fest in die Historie der Arbeiter*innen- und Gewerkschaftsbewegung ein. Seitdem gibt es eine kontroverse Bedeutungsaufladung des Tages. Nazis nutzen den 1. Mai um ihre antisemitische Variante von \u201eehrlicher Arbeit\u201c und ihre Vorstellung einer homogenen Volksgemeinschaft zu propagieren. Gewerkschaften dagegen treffen sich zum Bratwurstessen und zelebrieren ihre grunds\u00e4tzliche \u00dcbereinstimmung mit Arbeitszwang und Ausbeutung \u2013 in diesem Jahr vielleicht sogar mit der gro\u00dfen Koalition.<\/p>\n

Wir demonstrieren am 1. Mai \u2013 gegen Kapitalismus in all seinen Facetten! Wir mobilisieren dabei f\u00fcr zwei Ereignisse an diesem Tag \u2013 zum ersten gegen den geplanten Naziaufmarsch in Plauen und zum anderen f\u00fcr eine linksradikale Demonstration in Leipzig. Beide Ereignisse haben f\u00fcr uns den gleichen Stellenwert. Jedoch nicht etwa, weil wir unbedingt den 1. Mai als traditionellen Tag der Arbeiterklasse mit seiner Geschichte fortsetzen und gegen die Nazis verteidigen wollen, sondern weil wir es f\u00fcr notwendig erachten, weiter zu gehen als im reinen Anti-Nazi-Kampf zu verharren und eigene Inhalte zu setzen.<\/p>\n

Das Problem hei\u00dft Kapitalismus!<\/strong><\/p>\n

Sieben Jahre nach dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise sind deren negative Folgen auf die Existenz von Millionen von Menschen l\u00e4ngst nicht zu erfassen. W\u00e4hrend insbesondere die s\u00fcdeurop\u00e4ischen Staaten, allen voran Griechenland, unter der Last des Schuldendiktats zusammenzubrechen drohen, f\u00fchrt sich die Bundesrepublik Deutschland als gro\u00dfe Retterin auf. Profiteur*innen der Rettungspakete sind jedoch bekannterma\u00dfen nicht die von der Krise betroffenen Menschen, sondern Banken und Gl\u00e4ubiger*innen der jeweiligen Staaten. Dies bedeutet im Endeffekt nichts anderes als die Reproduktion des kapitalistischen Systems, das die Krise selbst hervorgebracht hat. Die Bedingungen f\u00fcr die \u201eRettung\u201c sind bekannt, insbesondere Deutschland treibt Hand in Hand mit der Troika (Europ\u00e4ische Komission, Internationaler W\u00e4hrungsfond, Europ\u00e4ische Zentralbank) eine Haushaltspolitik der Entbehrung und Sparsamkeit voran, die nichts anderes als das massive Stutzen von sozialen Sicherungssystemen, den R\u00fcckbau der \u00f6ffentlichen Daseinsvorsorgen und Massenentlassungen bedeutet. Die \u201eSt\u00e4rkung des Standorts Deutschlands\u201c und die Verelendung der Bev\u00f6lkerungen der betroffenen \u201eSchuldenstaaten\u201c sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Durch ihre Stellung als f\u00fchrende Wirtschaftsmacht, deren St\u00e4rke vor allem auf Export basiert, schafft die Bundesrepublik \u00f6konomische Abh\u00e4ngigkeiten, von denen sie selbst profitiert.<\/p>\n

Der deutsche Vorzeigekapitalismus baut dabei auf einer rigorosen Niedriglohn-Politik auf, der negative Standards f\u00fcr die gesamte Europ\u00e4ische Union setzt. Dieses Modell funktioniert vor allem auch aufgrund der neoliberalen Zurechtstutzung der sozialen Sicherheitssysteme. Unter dem Motto \u201eF\u00f6rdern und Fordern\u201c wurden um die Jahrtausendwende vor allem durch \u201esozialdemokratische\u201c Regierungen Sozialleistungen gek\u00fcrzt, der Zwang zur Aufnahme von Arbeit um jeden Preis versch\u00e4rft und der Druck, auf den und die Einzelne*n permanent aktivierbar und \u201efit f\u00fcr den Arbeitsmarkt\u201c zu sein, erh\u00f6ht. W\u00e4hrend die permanente individuelle Existenzangst w\u00e4chst, geht der Wille sich kollektiv gegen diese versch\u00e4rften kapitalistischen Zust\u00e4nde zu wehren gegen Null. Auch weil immer mehr Niedrigl\u00f6hner*innen aus Angst mit \u201eHartz IV\u201c noch tiefer zu fallen, nicht aufbegehren. Dies zeigt sich auch in Leipzig: ein gro\u00dfer Teil der Besch\u00e4ftigten bezieht L\u00f6hne, die unterhalb der Niedriglohnschwelle liegen, viele der hier lebenden Menschen gelten als arm. Protest? Fehlanzeige!<\/p>\n

Nach unten treten<\/strong><\/p>\n

Der Unmut gegen diese Zust\u00e4nde \u00e4u\u00dfert sich in Deutschland nicht im Kampf f\u00fcr ein besseres Leben. Nicht nur, dass die Gewerkschaften Protest immer wieder am Verhandlungstisch mit den Arbeitgeber*innen aus Verwaltung und Privatwirtschaft kanalisieren, nein, der Unmut \u00e4u\u00dfert sich vor allem gegen sozial noch schw\u00e4cher gestelltere Menschen. Bundesweit erheben sich Deutsche gegen die Errichtung von Unterk\u00fcnften f\u00fcr Asylsuchende. Die Ablehnung von Langzeitarbeitslosen und Wohnungslosen w\u00e4chst. Die Schuld f\u00fcr deren Situation wird individualisiert anstatt sie in einem Wirtschaftssystem zu suchen, das Menschen in kapitalistisch verwertbar und nicht verwertbar einteilt.
\nIn Zeiten der Krise erstarken europaweit rechtspopulistische Akteur*innen, die ihren nationalistisch gef\u00e4rbten Kampf gegen ein geeintes Europa mit einem heftigen Sozialchauvinismus und Rassismus garnieren. Ob AfD, FP\u00d6, SVP, Front national oder Fidez\u2026 in ganz Europa treten solche Akteur*innen derzeit auf den Plan und k\u00f6nnen bei den Europawahlen am 25.5. den gro\u00dfen Durchmarsch erwarten. Das Krisenl\u00f6sungsszenario der Rechtspopulist*innen geht zulasten der an den Rand gedr\u00e4ngten, in ganz Europa. Ihr Programm bedeutet nichts anderes als die ideologische Renationalisierung und ein marktradikales \u201aWeiter so\u2018.<\/p>\n

Fight Sexism! Das Private ist und bleibt politisch!<\/strong><\/p>\n

Ein weiter so hei\u00dft es auch f\u00fcr viele Frauen*. Durch das Erstarken rechter und konservativer Kr\u00e4fte wird das Bild der \u201eFrau am Herd\u201c wieder erneuert. Traditionelle Rollenbilder als vermeintlicher St\u00fctzpfeiler in Zeiten von Unsicherheit und Vereinzelung bieten scheinbar f\u00fcr breitere Teile der Gesellschaft wieder eine Option. Dies ist ein R\u00fcckschritt gegen\u00fcber der durch Frauen* erk\u00e4mpften Rechte. Aber nicht nur das ist aktuell wieder ein Problem, denn mit der erk\u00e4mpften Teilhabe am Arbeitsmarkt, endet der Tag nicht, sondern geht nahtlos in eine zweite Sp\u00e4hre \u00fcber.<\/p>\n

Nach getaner Lohnarbeit in der Freizeit angekommen, hei\u00dft es dann alle anderen Bereiche des Lebens zu bedienen. Dass damit die Aufgabenliste weiter geht, kennt jede*r von uns aus eigener Erfahrung. Oftmals f\u00e4llt aber der Bereich des Privaten in der Betrachtung eines allgemeinen Arbeitsverst\u00e4ndnisses hinten runter. Arbeit ist nur Arbeit, wenn die Bezahlung zum Austausch der Dienstleistung angeboten wird. Dank der historisch gewachsenen Geschlechterzuschreibungen f\u00e4llt auch heute noch die Aufgabenliste der reproduktiven T\u00e4tigkeiten (also alles was zum \u00dcberleben im Kapitalismus neben der Lohnarbeit noch notwendig ist) zum \u00fcberwiegenden Teil den Frauen* in dieser Gesellschaft zu. Neben einer harten Arbeitswoche hei\u00dft es zu Hause angekommen, die Harmonie in den 4 W\u00e4nden herzustellen, kochen, Kinder abholen, Hausaufgaben machen, Wohnung aufr\u00e4umen, W\u00e4sche waschen, etc.<\/p>\n

Anstelle der finanziellen Abh\u00e4ngigkeit der Frau vom Mann tritt heute vermehrt der Staat oder der Arbeitsmarkt. Auch hier ist zu beobachten, dass die h\u00f6heren Positionen meist von M\u00e4nnern* besetzt sind und Frauen* bei gleicher Arbeit oftmals immer noch weniger Lohn erhalten. Die patriachale Struktur, die den Mann* der Frau* bevorzugt, besteht also weiterhin. Es bleibt der bittere Beigeschmack, dass die erk\u00e4mpften R\u00e4ume der Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt nichts weiter als ein der kapitalistischen Logik folgendes Prinzip darstellt, welches sich dar\u00fcber erfreut, neues \u201eHumankapital\u201c mehrwertbringend zu vermarkten. Die zus\u00e4tzlich getragene Doppelbelastung von Lohnarbeit und Reproduktion setzt dem Ganzen schlie\u00dflich die Krone auf.<\/p>\n

\u201eWie die Krise in mein Wohnzimmer kam\u201c<\/strong><\/p>\n

Die Folgen der Krise werden in Deutschland vor allem auf dem Immobilienmarkt sp\u00fcrbar. Immobilien sind aufgrund der Unsicherheit auf den Finanzm\u00e4rkten die boomenden Kapitalanlagen. Infolge dessen explodieren auch hierzulande die Mietpreise in den gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten. Die Krise kriecht in die Wohnzimmer. Auch in Leipzig, das in der \u00fcberregionalen Presse in den letzten Jahren f\u00fcr seine niedrigen Mietpreise und Freir\u00e4ume \u201egehypt\u201c wurde, lassen sich die Folgen des Immobilienbooms immer deutlicher wahrnehmen. Wenn H\u00e4user ihre Eigent\u00fcmer*innen wechseln oder neue gebaut werden, bedeutet das f\u00fcr die Bewohner*innen zumeist den baldigen Auszug. L\u00e4ngst machen die Mietpreise krasse Spr\u00fcnge. In manchen Stadtvierteln finden bestimmte soziale Schichten l\u00e4ngst keinen Wohnraum mehr. Die Kehrseite der st\u00e4dtebaulichen Aufwertung ist die Verdr\u00e4ngung von Menschen. Leipzig steht dabei noch relativ am Anfang einer Entwicklung, die eine stadtr\u00e4umliche Spaltung von sozialen Gruppen bedeutet.
\nDie soziale Ausdifferenzierung bedeutet immer auch die Durchsetzung bestimmter Lebensstile. Wo vorher eine offensive Nutzung des \u00f6ffentlichen Raumes gang und g\u00e4be war, zieht in \u201egentrifizierten\u201c Stadtvierteln nicht selten eine tr\u00fcgerische Ruhe, scheinbare Ordnung und Sauberkeit ein. Menschen, die nicht in das neue Stadtbild passen haben dort keinen Platz (mehr).<\/p>\n

Um das saubere Vorzeigebild der St\u00e4dte durchzusetzen, kommen zus\u00e4tzlich staatlich repressive Ordnungsmechanismen zum Zuge. Video\u00fcberwachung, Polizeistreifen, Kontrollen unterschiedlicher Beh\u00f6rden (bspw. Ordnungsamt). St\u00e4dtebauliche Ma\u00dfnahmen haben auch in Leipzig das Ziel Menschen, die das konsumbef\u00f6rdernde Bild st\u00f6ren, zu verdr\u00e4ngen oder aber politische Kritik im Keim zu ersticken. Orte, die als repr\u00e4sentativ f\u00fcr die Stadt gelten oder an denen sich Ordnungsfanatiker*innen durch \u201eabweichendes Verhalten\u201c gest\u00f6rt f\u00fchlen, werden zu \u201eGefahrenzonen\u201c. Durch die Installation von Kameras soll ein Konformit\u00e4tsdruck erzeugt werden, der durch die zus\u00e4tzlichen polizeilichen Ma\u00dfnahmen, wie Platzverweise, Kontrollen etc. eine Verdr\u00e4ngung von bestimmten Gruppen zur Folge hat.<\/p>\n

Repressiv verwaltete Zust\u00e4nde <\/strong><\/p>\n

Auch auf europ\u00e4ischer Ebene wird auf repressive Ma\u00dfnahmen gesetzt. So gibt es immer wieder europaweite Polizeitrainings, die die Polizeikr\u00e4fte auf das Unterbinden von Unruhen und Protesten der Bev\u00f6lkerung vorbereiten sollen. Ein Beispiel ist die 2010 durchgef\u00fchrte Trainingseinheit \u201eEuropean Union Police Forces Training (EUPFT)\u201c als Teil der Europ\u00e4ischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
\nSo wird deutlich, dass durch die \u201eKrisenbew\u00e4ltigung\u201c die Verh\u00e4ltnisse weiter versch\u00e4rft werden. Dort wo Menschen sich gegen soziale Ausgrenzung und den Durchmarsch harter \u00f6konomischer Prinzipien wehren, kommen repressive Mittel ganz unverbl\u00fcmt zum Einsatz. Der Mord an Alexis, im Zuge von Protesten gegen die fehlenden sozialen Perspektiven, im Dezember 2008 in Athen steht daf\u00fcr genauso exemplarisch, wie die Versch\u00e4rfung des Versammlungsrechts in Spanien infolge verst\u00e4rkter sozialer Proteste.
\nGrunds\u00e4tzlich bedeutet das Spardiktat der Troika mit seinen harten Auflagen, dass die Einwohner*innen der betroffenen Staaten jegliche Gestaltungsmacht \u00fcber ihre Gegenwart und Zukunft verlieren. Der massive Widerstand, vor allem linker Kr\u00e4fte, in Griechenland wird nicht nur mit Repression sondern mit Schuldzuweisungen beantwortet. Doch weder die Bev\u00f6lkerungen der krisengesch\u00fcttelten L\u00e4nder, noch das normal-kapitalistische Agieren der Regierungen (Verschuldung um im kapitalistischen Gesch\u00e4ft mitmischen zu k\u00f6nnen) haben die Krise verursacht. Diese Zust\u00e4nde sind dem Kapitalismus selbst innewohnend.<\/p>\n

Let\u00b4s take it back<\/strong><\/p>\n

Wir wollen den 1. Mai 2014 nutzen um uns deutlich gegen das kapitalistische Krisenmanagement, gegen die kapitalistische Verwaltung unseres Lebens, gegen jede Form der Ausbeutung von Menschen auszusprechen und Neonazis keinen Raum zu lassen.
\nEs liegt in unserer Hand die Ursachen von Krise, Prekarisierung und chauvinistischer und rassistischer Stimmungsmache zu benennen und den Anspruch auf ein gutes Leben jenseits von Verwertung, Wettbewerb und Profitmaximierung zu erk\u00e4mpfen! Wir haben es nicht mit Systemfehlern zu tun \u2013 das System selbst ist der Fehler.
\nDer Kampf f\u00fcr ein besseres Leben wird nicht an den Verhandlungstischen des Kapitals gewonnen und auch nicht beim Bratwurstessen am 1. Mai!
\nF\u00fcr ein Leben ohne Unterdr\u00fcckung und Ausbeutung! F\u00fcr eine befreite Gesellschaft!<\/p>\n

Jeden Naziaufmarsch am 1. Mai und auch sonst, konsequent verhindern!<\/strong><\/p>\n

Auch in diesem Jahr werden die Nazis versuchen, am 1. Mai an mehreren Orten in Deutschland und in anderen L\u00e4ndern, wie z.B. Tschechien aufzumarschieren. Die Notwendigkeit, jeden Versuch eines Aufmarsches auf allen m\u00f6glichen Ebenen zu verhindern, stellt sich genauso wie in den Vorjahren.
\nGerade am 1. Mai wollen sich die Nazis als \u201eSystem-Opposition\u201c darstellen. Ganz bewusst verstehen sie sich dabei in der Tradition des von den Nationalsozialisten 1933 geschaffenen \u201eTag der nationalen Arbeit\u201c. Hier als explizit antisemitische deutsche Variante eines Arbeitsbegriffes, der den Kapitalismus als Verschw\u00f6rung begreift. Der Ideologie der Nazis von heute, wie der von damals ist es eigen, \u201edie Juden\u201c als S\u00fcndenb\u00f6cke f\u00fcr die Gesellschaftsformation des Kapitalismus zu begreifen. Die Weltsicht der Nazis tr\u00e4gt einen ungebrochenen Vernichtungswillen in sich. Was dieser bedeutet, haben sie mit den schrecklichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte bewiesen.<\/p>\n

Entschieden gegen Nazis!<\/strong><\/p>\n

Den Protest nicht dort anzusetzen, wo Nazis aufmaschieren, hat sich als falsch und ineffektiv erwiesen. Selbst wenn es nicht immer gelingen mag, Naziaufm\u00e4rsche ganz zu verhindern, beweisen doch Ereignisse der letzten Jahre in Dresden, dass von einem kontinuierlichem Protest vor Ort eine nachhaltige Wirkung ausgeht. Auch hier in Leipzig wurde 2009 ein Naziaufmarsch durch entschlossenes Auftreten von weit \u00fcber tausend Antifaschist*innen verhindert.
\nNicht zuletzt aus diesem Grund m\u00fcssen linke und linksradikale Antifaschist*innen mit aller Entschiedenheit gegen Nazis vorgehen: Denn die spezifisch deutsche Geschichte belegt im Zusammenspiel mit kapitalistischen Krisenbew\u00e4ltigungsmechanismen, dass der Faschismus \u2013 insbesondere seine grausamste Form der deutsche Nationalsozialismus \u2013 eine stets pr\u00e4sente und l\u00e4ngerfristig abrufbare Option ist. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass unwiderruflich auf die kapitalistische Krise der Faschismus folgt.<\/p>\n

Eine Selbstkritik unserer linksradikalen Antifa-Politik der letzten Jahre ist die zu starke Fokussierung unserer Aktivit\u00e4ten auf vorgegebene Ereignisse und Tatsachen durch die Nazis. Dadurch ist es uns immer schlechter gelungen, unserer eigenen Analyse von der Bedeutung der gesellschaftlichen Verh\u00e4ltnisse gerecht zu werden. So wurde eine Gesellschaftskritik in zu starkem Ma\u00dfe \u00fcber die Nazis reflektiert. Deshalb werden wir am 1. Mai in Plauen und in Leipzig unseren Protest und unsere Forderungen kraftvoll auf die Stra\u00dfe bringen und zeigen, dass wir nach wie vor f\u00fcr eine andere Gesellschaft jenseits von Nationalismus und Kapitalismus k\u00e4mpfen!<\/p>\n

Weitere Infos zum 1. Mai in Leizig und Plauen findet ihr auf:<\/p>\n

http:\/\/erstermaileipzig.blogsport.de\/<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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