{"id":1824,"date":"2014-05-06T11:23:15","date_gmt":"2014-05-06T10:23:15","guid":{"rendered":"http:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=1824"},"modified":"2014-05-15T20:17:56","modified_gmt":"2014-05-15T19:17:56","slug":"von-lampedusa-nach-hellersdorf-rassismus-und-sozialchauvinismus-als-folgen-kapitalistischer-vergesellschaftung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/von-lampedusa-nach-hellersdorf-rassismus-und-sozialchauvinismus-als-folgen-kapitalistischer-vergesellschaftung\/","title":{"rendered":"Von Lampedusa nach Hellersdorf – Rassismus und Sozialchauvinismus als Folgen kapitalistischer Vergesellschaftung"},"content":{"rendered":"

Von Lampedusa nach Hellersdorf – Rassismus und Sozialchauvinismus als Folgen kapitalistischer Vergesellschaftung<\/strong><\/p>\n

18 Uhr | Meuterei (Zollschuppenstra\u00dfe 1)<\/em><\/p>\n

Wirft man dieser Tage einen Blick in die Presse, k\u00f6nnte man zu dem Eindruck gelangen, dass sich die Geschichte wiederholt: wie Anfang der 90er Jahre fallen eine politische Diskussion um das Asylrecht mit mehr oder minder spontanen Ausbr\u00fcchen des \u201eVolkszorns\u201c zusammen, in denen sich B\u00fcrger und\/ oder Nazis vor Unterk\u00fcnften von Gefl\u00fcchteten versammeln und im Fackelschein \u201eWir sind das Volk\u201c skandieren. Tats\u00e4chlich kann aber von einer Wiederholung insofern nicht die Rede sein, als dass sich inzwischen nichts ge\u00e4ndert hatte. Vielmehr lie\u00dfe sich von einer Fortsetzung sprechen; einer Fortsetzung rassistischer Ressentiments innerhalb der Bev\u00f6lkerung einerseits und einer Fortsetzung einer restriktiven Asylpolitik, die zwar heute vermehrt auf EU-Ebene verhandelt wird, ihren nationalen Bezug dabei aber keineswegs verloren hat. Denn letztlich sind es die nationalen Interessen der EU-Mitgliedstaaten, die mittels des Asylrechts vor \u201ezu viel Zuwanderung\u201c gesch\u00fctzt werden sollen. An der Stelle stimmen B\u00fcrgermob und Nazis in das Lied mit ein \u2013 nur, dass sie ihre nationalen Interessen durch den Staatsapparat eben nicht genug gesch\u00fctzt sehen und deswegen selbst auf die Stra\u00dfe gehen. Ihnen geht es aber dabei auch um \u201emehr\u201c. Sie sorgen sich wenig um die wirtschaftliche N\u00fctzlichkeit der Gefl\u00fcchteten und noch weniger um deren humanit\u00e4re Notlage, sondern in erster Linie um sich selbst. Kriminalit\u00e4t gehe von den Asylbewerbern und ihren Unterk\u00fcnften aus, dass sei ja hinl\u00e4nglich erwiesen, ihr Stadtteil leide darunter. Flankiert wird dieses Ressentiment von der Angst, in irgendeiner Form benachteiligt zu werden; Sozialleistungen und Arbeitspl\u00e4tze sind knapp, da ist doch klar, dass die eigene Solidarit\u00e4t an der Grenze der Nation endet. Offenbar treibt die hohe Politik etwas anderes um als den Volksmob auf der Stra\u00dfe. Offensichtlich ist beides aber Teil ein und desselben gesellschaftlichen Problems \u2013 zwei Seiten einer Medaille. Auf der Veranstaltung am 10.05. wollen wir eine Antwort auf die Frage geben, welches Problem das ist und wie es beide Seiten vermittelt, und diese Antwort zur Diskussion stellen. So viel sei vorab gesagt: beides wird befeuert durch Funktionen und Folgen einer kapitalistischen \u00d6konomie.<\/p>\n

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Der Vortrag findet im Rahmen der antirassistischen Aktionstage in Leipzig statt und wird von der Gruppe Kritik & Intervention aus Bielefeld gehalten. Sie ist organisiert im kommunistischen \u2026umsGanze! B\u00fcndnis.<\/address>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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