Kritischer Dialog im Rahmen des “Global Change”-Straßenfestes

Für den 12. Mai hat „Echte Demokatrie jetzt! Leipzig“, ein Kreis lose organisierter Einzelpersonen, die zum Teil auch unter dem Label „aCampada Leipzig“ oder „Occupy Leipzig“ auftreten, zu einem Straßenfest am Leipziger Simsonplatz (vor dem Bundesverwaltungsericht) eingeladen. Motto der Veranstaltung ist „Global Change – wir sind die 99%“. Bezugnehmend auf diese Schlagwörter und die anderen Eregnisse und Debatten im Rahmen von neuen (sozialen?) Bewegungen wollen wir zum kritischen Dialog einladen.
Wir haben 6 Kurzinputs vorbereitet. Den 15 minütigen Input-Vorträgen soll jeweils eine Diskussion folgen.

Die Themen der Kurzvorträge & Diskussionspanels:

„Wir sind die 99%!“  – 15:00 Uhr
Gesellschaftlicher Reichtum und Macht sammeln sich bei einer kleinen Elite der Gesellschaft. Und der Rest guckt in die Röhre? Ist eine Aufteilung der Gesellschaft in Täter und Opfer im Kapitalismus deshalb sinnvoll? Oder handelt es sich um ein System anonymer Herrschaft, dem ganz anders zu entgegnen wäre?

Geld regiert die Welt!? – 15:30 Uhr
Die Abschaffung von Geld und Zins ist eine Forderung, die im Rahmen sozialer Proteste geäußert wird. Ist es damit schon getan oder ist Geld nur ein Ausdruck, nicht aber Ursache ökonomischer Missverhältnisse?

Konsumkritik oder Kritik des kritischen Konsums? – 16:00 Uhr
Bio-Lebensmittel, Fair-Trade T-Shirt und Konsumverzicht. Kann das eine Möglichkeit der Verbesserung der Lage aller Menschen sein oder gibt es kein richtiges Leben im Falschen?

Looking for Freedom! – 17:00 Uhr
Der Ruf nach Freiheit ist omnipräsent. Protestierende der arabischen Aufstände und Occupy Aktivisten auf der ganzen Welt formulieren ihn. Aber auch die FDP, Joachim Gauck und faschistische Bewegungen meinen den Begriff der Freiheit gepachtet zu haben. Kann er so überhaupt noch mit Inhalt gefüllt werden?

„Echte Demokratie jetzt!“ 17:30 Uhr
Moderne soziale Bewegungen wie Occupy wollen sich nicht vereinnahmen lassen von politischen Ideologien. Stattdessen geht es ihnen darum selbstbestimmt und bedürfnisorientiert die gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Das klingt erst mal toll! Aber geht damit nicht der Inhalt flöten? Und ist nicht eine klare Positionierung notwendig um Kritik an bestehenden Verhältnissen zu üben?

Friede sei mit euch. – 18:00 Uhr
Pazifismus ist en vogue. Klar, denn Krieg findet erst mal niemand toll. Einem bedingungslosen Pazifismus scheint also nichts im Wege zu stehen. Oder ist sozialer Friede nur Ausdruck eines permanenten gesellschaftlichen Gewaltzustandes und ein gerechter Krieg möglich?

Für die Kurzvorträge und Diskussionen wollen wir uns vor der Albertina (Uni-Bibliothek) treffen. Die Albertina befindet sich ca. 1 Gehminute vom Straßenfest entfernt. Alle Interessierten sind eingeladen.

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