Arbeit – Am Ende?!

Veranstaltungsort: Volkshaus Leipzig

Niemand kann mehr ernsthaft die Augen vor der Erosion der Erwerbsarbeitsgesellschaft verschließen. Nichts desto trotz wird Erwerbsarbeit als Existenzgrundlage als alternativlos hingestellt. Mehr noch: PolitikerInnen hören nicht auf von Vollbeschäftigung zu reden und Erwerbslose als Faulenzer zu brandmarken.

Um die Jahrtausendwende wurde auf politischer Ebene mit der Agenda 2010 auf das Auflösen des Normalarbeitsverhältnisses reagiert reagiert. Die Agenda 2010 bedeute den Total-Zugriff auf den Menschen durch Staat und Wirtschaft, den Boom des Niedriglohnsektors und die Prekarisierung von Arbeits- und damit Lebensverhältnissen.

Erwerbsarbeit bzw. die Bereitschaft dazu waren und sind mit oder ohne Agenda 2010 die Grundlage der menschlichen Existenzberechtigung. Die Frage nach individuellen und gesamtgesellschaftlichen Visionen von Leben und Produzieren scheint angesichts des Dogmas von „Fordern und Fördern“ und mehr oder weniger direktem Zwang zur Aufopferung und Selbstausbeutung im Job vollends ins Hintertreffen zu geraten.

In der Diskussion mit VertreterInnen aus gewerkschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Zusammenhängen wollen wir herausfinden, wie es dem Patienten Erwerbsarbeit geht, und ob nicht doch gesellschaftliche Visionen denk- und machbar sind.

Auf dem Podium vertreten:

Ronald Blaschke (Netzwerk Grundeinkommen)

Vertreter_in Mayday Berlin

Vertreter_in DGB Leipzig (angefragt)

Erwerbslosen-Cafe Casablanca (angefragt)

1. Mai Bündnis Leipzig